KO-Laboartion (Big Flavour Records) VÖ: 13.10.03 In dieser Formation stehen die drei Freunde (MC Flavour, Damon und Rockkid) seit diesem Jahr offiziell als Big Flavour Records Label in den Startlöchern. Und ihr Debütalbum schlägt wohl in der deutschen Hip Hop Szene ein wie ein Hammer. Mit dabei sind Rappgrößen aus Frankreich, England, den USA und Deutschland. Namen wie Diaspora, Little Egypt, Denksport, Akess, DJ Marious und Blaise von den Brother Keepers, um nur einige zu nennen, reihen sich schön wie eine Perlenschnur in die Gefilde ihres Auftaktalbums. Die Sounds tönen aus den Boxen wie eine Mischung vor einem schönen Wasserfall und einem nähernden Gewitter: Wortgewaltig hämmern die Bässe mit den fantastischen Texten des Teams durch den Raum. Und das fasziniert sogleich. Nicht, dass sich die Jungs die ganze Zeit selbst bemuttern und dem Publikum erzählen wollen, was sie denn für heftige und supergeile Typen sind. Nein, dass findet sich nicht auf diesem Album. Vielmehr geht die Scheibe teilweise so dermaßen ins sozialkritische rein, ohne sinnlos anzuecken, dass dieser Hip Hop zur Philosophie wird. Und nicht nur dass: Die Texte entstammen manchmal aus einer anderen Zeit, einer anderen Welt, wenn man so sagen will, die es in sich haben. Man fragt sich, was die Jungs wohl geraucht haben müssen, um solche Einsichten zu erlangen? Und dabei dröhnen einem schon die unterschiedlichen Beats der einzelnen Lieder mächtig durchs Hirn. Nimmt man tiefgreifende Einsichten, vermischt sie mit einem seichten Wellengang und gibt dem ganzen noch einen gewaltigen farbenintensiven Anstrich, ist man bei KO-Laboration angelangt. Ich finde, dieses Album ist so abgefahren und so voller Kraft und Charme zugleich, dass es den Jungs sozusagen vorausbestimmt ist, Höheres zu erreichen. In diesem Sinne ist die CD ein Muss in jedem Plattenschrank echter Hip Hop Fans. sascha